Pandorum

Im Jahre 2174 ist die Erde hoffnungslos überbevölkert. Es herrschen weltweit Konflikte um die knappen Ressourcen. Allerdings besteht die Hoffnung, die Menschheit auf den erdähnlichen Planeten "Tanis" auszulagern. Zu diesem Zweck wurde das Kolonieschiff "Elysium" erbaut. Es fungiert als Arche, die alles an Bord hat, was zur Besiedlung eines neuen Planeten benötigt wird. Große Teile der Besatzung des Raumschiffes befinden sich in einem "Hyperschlaf", bis sie ihre Arbeit aufnehmen müssen. So auch die Pilotencrew Nummer 5, die nach acht Jahren Hyperschlaf das Steuer übernehmen soll. Als das erste Crewmitglied "Bower" aufwacht, dauert es erst ein wenig bis er sich daran erinnern kann, wer er ist und worin seine Aufgabe besteht. Nach kurzer Zeit wacht auch sein Vorgesetzter "Payton" auf. Den beiden gelingt es nicht zur Brücke des Schiffes vorzudringen, da die gesamte Stromversorgung gestört ist. Bower fällt langsam wieder ein, dass er ja zufällig Schiffsingeneur ist. Den beiden gelingt es eine Steuerungskonsole wieder in Betrieb zu nehmen, von der aus Payton versucht, Bower zum Reaktor des Raumschiffes zu lotsen. Diesen möchte Bower neu starten, um die Energieversorgung wieder komplett herzustellen. Auf seinem weg durch das riesige Raumschiff trifft Bower eine Hand voll Überlebender aus anderen Schiffsteilen und gefährliche, menschenähnliche Gestalten.

Zu Anfang ist der Film noch äußerst spannend, das steht nicht zur Debatte. Ungefähr zur Halbzeit passiert aber leider fast nichts Neues. Bower & Co. rennen gemeinsam vor diesen Kreaturen davon, immer Richtung Reaktor. Natürlich stolpert dann ab und zu jemand und an jeder Ecke lauert ein bischen Gefahr. Daran hat man sich aber leider irgendwann gewöhnt, das wird stinknormal. Die Spannungskurve flacht also eher ab. Ich habe das Gefühle, dass die Story generell nicht so ganz bis ins Detail ausgearbeitet wurde.


Vorsicht, Spoiler

Diese ganze Hyperschlaf-Sache erinnert mich an 2001: Odyssee im Weltraum. In diesem Film werden die Besatzungsmitglieder auch dauerhaft schlafen gelegt, sofern ihre Dienste nicht von Nöten sind. Auch in Pandorum hat der Boardcomputer die Kontrolle darüber, wann Besatzungsmitglieder aufgeweckt werden. Bei der ganzen Raumschiffszenerie musste ich an die Computerspiele Doom 3 und Dead Space denken, in denen auch hinter jedem Gang irgendeine Missgestalt lauern kann.

Viel hat sich im Jahre 2174 im Vergleich zu heute anscheinend nicht geändert. Immernoch klettern die Protagonisten fröhlich durch Lüftungsschächte, wenn alle Türen verschlossen sind. Zudem erleben die Knicklichter in diesem Film eine ungeahnte Wiederauferstehung (Wo nimmt Bower immer all die Knicklichter her?). Biologinnen und Farmer genießen in der Zukunft aber anscheinend eine ordentliche Kampfsport-Ausbildung, anders kann ich mir Nadias und Manhs Kick-Ass-Skills leider nicht erklären.

Obwohl diese Mutanten die gesamte Zeit über im Mittelpunkt der Handlung stehen, wird auf deren Herkunft / Mutationsursache nur sehr dürftig eingegangen. Ich frage mich auch, warum Nadia Bower erst so spät ihre Theorie zu den Mutanten offenbarte und diese nicht direkt mit Bower teilte, als er sich danach erkundigte.

Der Film wurde in Babelsberg, dem Hollywood von Deutschland, gedreht. Ein paar kleinere und größere Nebenrollen sind vermutlich deshalb und wegen des deutschen Regisseurs Christian Alvert mit deutschen Schauspielern besetzt. Die Hauptrollenhoheit liegt bis auf Antje Traue (Nadia) allerdings bei den Amerikanern.

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