2001 - Odyssee im Weltraum


Was soll ich sagen. Am Ende bleibt ein dickes WTF über. Der Film ist in vier Teile aufgeteilt und in der Mitte gibt es eine Intermission.

Achtung, Text enthält Spoiler

Der erste Teil "The Dawn of Men" handelt von einer Gruppe Affenmenschen, die ihr Dasein in der Wüste fristet. Sie sammeln ein paar Beeren, beschützen ihre Wasserstelle vor anderen Affenmenschengruppen und bemühen sich nicht von Raubtieren gerissen zu werden. Als die Bande eines Morgens aufwacht, befindet sich plötzlich ein mysteriöser Monolith vor ihnen. Mit viel Radau bringt die Affenbande ihre Verwunderung zum Ausdruck und berühren den großen Stein wenig später. Hiernach erkennt einer der Affen, dass sich Knochen auch hervorragend als Waffe eignen und ab diesem Augenblick werden die Affenmenschen zu Fleischfressern und somit awesome.

Der zweite Teil "Tycho Magnetic Anomaly-1" spielt im Jahr 1999 (der Fillm wurde im Jahre 1968 gedreht). Dr. Floyd ist auf dem Weg zur Mondbasis Clavius. Er legt einen Zwischenstopp auf einer Raumstation zwischen Mond und Erde ein. Er tratscht ein Bischen mit sowjetischen Freunden. Dabei stellt sich heraus, dass bei der Mondbasis irgendetwas im Gange ist, wovon die Allgemeinheit nichts wissen soll. Auf dem Mond angekommen stellt sich heraus, dass dort auch so ein Monolith ausgebuddelt wurde, der starke elektromagnetische Energie ausstrahlt.

Im dritten Teil "Jupiter Mission 18 Months Later" fliegt eine fünfköpfige Crew Richtung Jupiter. Eigentlich könnte man fast sagen, dass die Crew sechsköpfig ist, da der Boardcomputer sprechen kann und von den anderen Crewmitgliedern als sechstes Crewmitglied angesehen wird. Drei der Kollegen aus Fleisch und Blut liegen in Tiefschlafkabinen bis sie ihre Arbeiten aufnehmen müssen. Alles verläuft nach plan bis der Boardcomputer "HAL 9000" zu menschlich agiert. Als HAL nicht mehr so ganz richtig funktioniert spielt die Crew mit dem Gedanken den Computer abzuschalten. Das geht HAL natürlich ordentlich gegen den Strich und er weiß sich nicht anders zu helfen als die komplette Crew über die Wupper zu schicken. Nur das Crewmitglied Bowman überlebt und schaltet HAL ab. Durch die Abschaltung wird ein Videopodcast ausgelöst, durch den Bowman erfährt, dass er Aufgrund des Monilithen auf dem weg zum Jupiter ist, dies war vorher nur HAL bekannt.

Der vierte Teil "Jupiter and Beyond the Infinite" legt so richtig WTF-mäßig los. Man sieht wieder einen Monolith-Brocken, der durch den Weltraum dümpelt. Keine Ahnung warum. Bowman reißt danach mit einer kleinen Weltraumgondel. Ich weiß nicht welches Zeug Bowman genommen hat, aber irgendwie scheint es zu wirken. Er sieht grelle Farben und und andere komische Sachen. Irgendwann findet er sich in einem Schlafzimmer wieder. Er sieht sich selbst wie er ca 40 Jahre älter abend isst. Hiernach sieht er sich auf dem Sterbebett liegend. Der Monolith ist auch wieder am Start und Bowman versucht ihn zu berühren. Warum auch immer fliegt Bowman jetzt als Embryo durch den Weltraum. In-fucking-credbile.

Ich fand den Film tendenziell gut. Schön zu sehen wie sich Stanley Kubrick die Zukunft im Jahre 1968 vorstellt. Er hatte sogar schon an Video-Skypen und Tablet-PCs gedacht. Natürlich ist der Film nicht durch und durch realitätsgetreu aber man merkt, dass sich dahingehend Mühe gegeben wurde. Sehr schön nostalgisch war auch die Einrichtung der Raumschiffe, so richtig 60er-Jahre-Style.

Letztendlich bleibt doch sehr viel Raum für eigene Interpretationen. Es wird nicht klar was es denn jetzt mit diesem ominösen Monolithen auf sich hatte. War es immer der gleiche Stein? Was hatten die Menschenaffen eigentlich mit der Story am Hut?! Diese Fragen muss sich jeder wohl selbst mehr oder weniger plausibel erklären.
Sehr nervig sind die langen - ich nenne sie mal - "Wirkungspausen", in denen einfach gar nichts passiert, nur ein Raumschiff durch die Gegend schwebt oder oder ein Astronaut in Zeitlupengeschwindigkeit etwas repariert. Ach ja, zum Thema Pausen: Es war mein erster Film mit einer Intermission, habe sie aber bei der Gesamtlänge des Films von 2:24 als sehr angenehm empfunden.
Musikalisch wird der Film meist von den absoluten Klassikern der klassischen Musik begleitet. "An der schönen blauen Donau" ist da nur der Gipfel des Eisbergs.

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