Free Rainer – Dein Fernseher lügt

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Rainer ist Produzent bei einem großen deutschen Fernsehsender. Er führt ein wildes Leben mit Blackjack und Nutten, ihm ist - bis auf seine Einschaltquoten - alles egal. Er ist maßgeblich dafür Verantwortlich, dass im Fernsehen so viel niveauloser Bullshit und Unterschichten-TV gezeigt wird. Irgendwann verübt Pegah, eine junge Frau deren Großvater sich aufgrund einer schlecht recherchierten Doku über sich umgebracht hat, einen Anschlag auf Rainer, bei dem beide schwer verletzt werden. Nach diesem Erlebnis entscheidet sich Rainer gegen das bildungsferne Fernsehen und startet einen Versuch wieder Programm mit Niveau zu etablieren. Wie nicht anders zu erwarten, kommt dieser Versuch nicht besonders gut bei den Zuschauern an und die Sendung wird mangels Quote wieder abgesetzt. Rainer, der alte Rebell, schmeißt den Kram bei dem Fernsehsender hin. Zusammen mit Pegah möchte er unbedingt die Quoten zugunsten des Bildungsfernsehens umbiegen. Die Fernsehquoten werden anhand weniger tausend deutschen Haushalte, die mit entsprechender Technik ausgerüstet sind, auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet. Die beiden suchen sich eine Hand voll Arbeitsloser zusammen um mit deren Hilfe einige der Quotenmessgeräte nach ihren Vorstellungen zu manipulieren und den Fernsehsendern Interesse an intelligentem Programm vorzugaukeln.

Den Plot dieses Films fand ich von Anfang an sehr ansprechend. Ich bin auch nicht unbedingt der große Fan des derzeitigen TV-Standards. Lasse mich dennoch ab und an mal davon berieseln. Ich bin eigentlich niemand, der auf Logikfehlern in Filmen rumhackt oder besonders darauf achtet, aber in diesem Film gab es diesbezüglich schon so einige (Quote geht bei einem Sender runter, hat aber keinen Effekt auf die Quote bei anderen Sendern?!). Der Film ist einfach nicht sehr detailverliebt. So viel Potential wie die Story mit sich bringt, sie täuscht leider nicht über einige Mängel in der Umsetzung hinweg. Wirklich fesselnd war der Film also nicht immer, er gibt aber ein ordentlichen Gesamteindruck ab. Moritz Bleibtreu ist an diesem Eindruck als hervorragender Schauspieler nicht ganz unschuldig. Die Filmmusik war Abwechslungsreich und hat mir gut gefallen.

Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street

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Benjamin Barker, ein Barbier im schäbigen London des 19. Jahrhunderts. Er ist mit einer überaus heißen Schnalle liiert, macht ein hübsches kleines Kind mit ihr. So ein Glück lockt natürlich den ein oder anderen Neider herbei. So auch den Richter von London. Dieser sieht das mit der Korruption relativ locker und nutzt seine Machtposition aus um Benjamin Barker 15 Jahre lang aus London zu verbannen und Benjamins Alte klar zu machen. Nachdem er seine Zeit abgesessen hat, kommt er unter dem Pseudonym "Sweeney Todd" wieder zurück nach London. Sein oberstes Ziel ist es sich an Richter Turpin zu rächen. Bei seinem alten Friseursalon trifft er Mrs. Lovett, die ihn dabei unterstützen möchte. Sie erzählt ihm auch, dass seine Frau tot ist und seine Tochter vom Richter adoptiert wurde. Gemeinsam arbeiten die beiden daran Sweeney's Plan in die Tat umzusetzen.
Das nervigste zuerst: Die gefühlte Hälfte des Films wird gesungen. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich bin leider kein großer Fan von Musicals, umso mehr hat es mich angekotzt. Ohne das Musical-Element hätte er echt meinen Geschmack treffen können. Falls man vor hat den Film auf deutsch zu schauen: Läuft nur bedingt, der gesungene Teil ist egal bei welcher Tonspur auf englisch.

Die Story hat mich direkt an "Der Graf von Monte Christo" erinnert. Läuft sehr ähnlich ab, armer Waschlappen ist für ne Zeit weg, kommt wieder, keiner erkennt ihn, er fährt die derbste vengeance. Die Story hat durchaus Potenzial. Allerdings wird sie meines Erachtens durch das Gejodel unnötig in die Länge gezogen, die Geschichte hätte man auch gut in 45 Minuten erzählen können. Die schauspielerischen Leistungen der meisten Beteiligten war durchgehend solide. Die kleine Nebenrolle von Sacha Baron Cohen war auch Ursache einiger Schmunzler. Meiner Meinung nach wurde der Film zu sehr gehyped.

Der Film wurde mir von einem Freund empfohlen. Er wollte mir wohl eine rein würgen. Es ist ihm gelungen, ich habe den Film bis zum Ende gesehen.

S. Darko

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Eine Fortsetzung für den genialen Donnie Darko? Da war ich erstmal skeptisch.

Zur Handlung: Sam, die kleine Schwester von Donnie Darko strandet zusammen mit einer Freundin während eines Road-Trips in Corneus Springs, einer Kleinstadt in den USA. Die beiden schlagen sich irgendwie durch und wohnen im Motel. Sam schlafwandelt wie eine Irre und wacht in keiner Nacht in ihrem Bett auf. In der Kleinstadt treibt zudem ein Irak-Krieg geschädigter Veteran sein Unwesen, der offensichtlich psychisch einen kleinen Knacks weg hat. Man sieht wie ihm Sams Geist ständig nachts erscheint und ihm Anweisungen gibt. Sie sagt ihm auch, dass die Welt in 4 Tagen untergehen wird. Ab diesem Zeitpunkt wird der Film ein Countdown, der auf das Ende der Welt hinausläuft.

Wie von einem Donnie-Darko-Film nicht anders zu erwarten, ist die Handlung sehr wirr und bietet reichlich Platz für eigene Interpretationen. Da wird auch gerne Mal die ein oder andere Zeitreise vorgenommen oder mit geistern diverser Mordopfer geplaudert. Daher möchte ich hier nicht weiter auf die Handlung eingehen.

Mir hat der Film nichts neues oder innovatives gegenüber dem ersten Teil geboten. Alles wirkte wie ein billiger Abklatsch. Billig wirkt insgesamt auch der ganze Film. Ein paar geklaute Effekte aus dem ersten Teil, hier ein bischen Mystery, dort ein bischen Verwirrung und fertig ist die Fortsetzung. Ich konnte auf die Schnelle jetzt nicht die genauen Produktionskosten herausfinden, aber sehr hoch können diese nicht gewesen sein. Die Schauspielerische Leistung lässt an vielen Ecken auch zu wünschen übrig. Darüber tröstet auch nicht die unverschämt schnuckelige Hauptdarstellerin Daveigh Chase hinweg. So genial wie der erste Teil war wirkt der zweite einfach nur wie ein Versuch noch mal mit wenig Aufwand ein wenig Kapital durch die eingefleischten Fans in die Kassen zu spülen.Der Film ist in Deutschland soweit mir bekannt ist in keinem Kino angelaufen, sondern ist direkt auf DVD erschienen.